In der heutigen Zeit wird immer deutlicher, dass die Handlungen von Organisationen weitreichende Auswirkungen auf unsere Gesellschaft und Umwelt haben. Organisationen stehen vor der Herausforderung, nachhaltige Ansätze in ihre strategische Ausrichtung zu integrieren (zum Beispiel die Idee der planetaren Grenzen, Konzepte der Doughnut Economics oder das SDG Wedding Cake-Modell) und ihre sozialen sowie ökologischen Auswirkungen sorgfältig zu bewerten.
Dieser Prozess ist von entscheidender Bedeutung, um beabsichtigte positive Veränderungen zu fördern und unerwünschte Nebeneffekte zu identifizieren und zu verbessern.
Die Wirkungslogik: Verständnis und Anwendung im Modell
Die Wirkungslogik ist entscheidend, um die Zusammenhänge zwischen den eingesetzten Ressourcen, den erzielten Outputs und Outcomes sowie dem langfristigen gesellschaftlichen oder sozialen Einfluss zu verstehen. In der Wirkungslogik werden Ressourcen (Input) mit gesellschaftlichem Einfluss verbunden.
IOOI-Modell
Der weit verbreitete Ansatz des „Input-Output-Outcome-Impact“-Modells (IOOI-Modell) bietet einen strukturierten Rahmen für Wirkungsanalysen in Organisationen, Projekten oder Programmen.
Inputs repräsentieren die Ressourcen, die für die Durchführung eines Vorhabens erforderlich sind, darunter finanzielle Mittel, Personal, Ausstattung und Infrastruktur.
Outputs sind die unmittelbaren Ergebnisse einer Aktivität und zeigen, was durch die eingesetzten Inputs erreicht wurde, wie z.B. produzierte Schulungsmaterialien oder erbrachte Dienstleistungen.
Outcomes beschreiben die mittel- bis langfristigen Veränderungen bei den Zielgruppen eines Vorhabens, darunter beabsichtigte oder unbeabsichtigte Veränderungen im Verhalten, Wissen oder den sozialen Bedingungen.
Impact bezieht sich auf die langfristigen, übergeordneten Wirkungen und den gesellschaftlichen Nutzen eines Vorhabens. Dabei geht es darum, positive Veränderungen auf systemischer oder struktureller Ebene zu bewirken, wie verbesserte Lebensbedingungen oder eine nachhaltige Veränderung in der Politik oder Gesetzgebung.
Wirkungstreppe (nach Phineo)
Die Wirkungstreppe ist ein etabliertes Modell, das die Entfaltung von Wirkungen in kleinen Schritten darstellt. Es ist hierarchisch in drei Kategorien und sieben Stufen strukturiert.
Die drei Hauptkategorien sind: Output, Outcome und Impact. Während Ressourcen als Inputs nicht direkt im Modell dargestellt werden, sind sie dennoch als Vorstufe anzusehen.
Output: Die Basis für Wirkungen
Outputs bilden die Grundlage für die Wirkungsentfaltung. Hier werden die im Vorhaben erbrachten Leistungen betrachtet, ihre Nutzung durch die Zielgruppe und die Zufriedenheit der Zielgruppe mit diesen Leistungen.
Outcome: Veränderung auf Zielgruppenebene
Outcomes erfassen die Veränderungen auf Ebene der Zielgruppe. Dabei werden Veränderungen in Fähigkeiten, Handlungen und Lebenssituationen betrachtet, wie z.B. neues oder verfestigtes Wissen, geändertes Verhalten oder verbesserte finanzielle Situationen.
Impact: Gesellschaftliche Veränderungen im Fokus
Die letzte Stufe, Impact, zielt auf Veränderungen auf gesellschaftlicher Ebene ab. Dabei werden Auswirkungen auf die Lebenslage der Bevölkerung betrachtet und analysiert, um den gesellschaftlichen Nutzen eines Vorhabens zu bewerten. Der zentrale Unterschied zwischen Outcomes und Impact liegt im Geltungsbereich: Während sich Outcomes auf die definierte Zielgruppe beziehen, betrifft Impact die gesamte Gesellschaft.
Jede Stufe der Treppe zeigt eine zunehmende Komplexität und Abstraktion der Wirkung. Die Idee hinter der Wirkungstreppe ist es, die Kausalitätskette zwischen den verschiedenen Ebenen zu verdeutlichen und eine klare Verbindung zwischen den eingesetzten Ressourcen, den erzielten Ergebnissen und den Auswirkungen für die Zielgruppen herzustellen. Dadurch wird es möglich, die Wirkung eines Projekts oder Programms systematisch zu planen, zu messen und zu verbessern.