Übersicht

Zeit
15 Minuten

Schwierigkeitsgrad
Einfach

Materialien
Stift, Papier

Teilnehmende
Interviewpartner:in

Die Anwendung der 5-Why Methode in Interviews ermöglicht es Ihnen, schrittweise von allgemeinen Fragen zu spezifischeren und tiefergehenden Einsichten zu gelangen. Durch die Wiederholung des „Warum“ fünfmal kommen Sie zu bedeutenden Erkenntnissen über komplexe Probleme und verstehen die menschlichen und emotionalen Wurzeln eines Themas. Ähnlich wie ein neugieriges Kind, das ständig „Warum“ fragt, ermöglicht Ihnen diese Methode, zum Kern der Überzeugungen und Motivationen einer Person vorzudringen.

Schritte

Beginnen Sie mit einer allgemeinen Frage zu den Gewohnheiten oder Verhaltensweisen Ihres Interviewteilnehmers. Zum Beispiel: „Sparen Sie viel Geld?“ oder „Wie war Ihre Ernte dieses Jahr?“

Fragen Sie fünfmal hintereinander nach dem „Warum“ der Antwort. Achten Sie darauf, vertikale Fragen zu stellen, die in die Tiefe gehen, anstatt horizontale Fragen. Beispielsweise: „Warum haben Sie dieses Jahr keine gute Ernte eingefahren?“ könnte zu oberflächlich sein, stattdessen fragen Sie: „Warum waren Sie nicht in der Lage, den benötigten Dünger zu kaufen?“

Halten Sie die Antworten fest und konzentrieren Sie sich besonders auf Momente, in denen Sie das Gefühl haben, eine Ebene tiefer zu verstehen, warum die Person tut, was sie tut.

Erkennen Sie an, dass Sie möglicherweise erst beim vierten oder fünften „Warum“ zum Kern der Sache gelangen. Geben Sie Ihrem Interviewpartner Zeit, Raum und Erlaubnis, sich wirklich in die Tiefe zu begeben.

Die 5-Why Methode erfordert Geduld und Hartnäckigkeit, belohnt Sie jedoch mit tiefen Einblicken in die Motivationen und Überzeugungen Ihrer Interviewpartner. Nutzen Sie diese Methode, um komplexe Probleme zu verstehen und menschliche Aspekte von Herausforderungen zu erkunden.

5-Why-Methode für die Output vs Outcome Diskussion in OKRs

 

Die 5-Why-Methode ist ein einfaches, aber effektives Werkzeug, um die zugrunde liegenden Ursachen eines Problems zu identifizieren, indem man wiederholt die Frage „Warum?“ stellt. Wenn es darum geht, aus einem Output einen Outcome zu formulieren, können wir diese Methode nutzen, indem wir uns so lange „Warum“ fragen, bis wir zum eigentlichen Ziel gelangen – den Veränderungen auf der Ebene der Zielgruppe, sei es Wissensgewinn, Verhaltensänderungen oder verbesserte Fähigkeiten. Zum Beispiel können wir bei einem OKR-Planning die Teilnehmenden fragen: „Warum möchtest Du dieses Ergebnis erreichen?“ und diese Frage so lange weiterverfolgen, bis wir weg von den reinen Ergebnissen hin zu dem eigentlichen Wert gelangen, den wir generieren möchten. Durch diese iterative Herangehensweise können wir den Outcome klar definieren.