ÜBER SALTY LEMON GMBH

Salty Lemon ist ein Hamburger Unternehmen, das sich leidenschaftlich dem Wassersport verschrieben hat. Ursprünglich aus der persönlichen Liebe zum Wasser und den damit verbundenen Aktivitäten wie Segeln und Surfen entstanden, hat sich Salty Lemon zu einer innovativen Geschäftsidee entwickelt. Das Unternehmen erkennt den Trend, dass Menschen nicht mehr notwendigerweise Dinge besitzen möchten, sondern den Fokus auf das Nutzen und Genießen legen.

Salty Lemon ermöglicht es seinen Kunden, hochwertige Wassersportausrüstung zu mieten, ohne dabei hohe Anfangsinvestitionen tätigen zu müssen oder sich langfristig an den Besitz zu binden. Dieser Ansatz beseitigt die Notwendigkeit, sich um den Kauf- und Verkauf teurer Wassersport Ausrüstung zu kümmern und sorgt für die ständige Verfügbarkeit des neusten Equipments. Kunden haben so die Freiheit, ihre Zeit auf dem Wasser zu verbringen, anstatt sich mit administrativen Aufgaben zu belasten.

SITUATION

Salty Lemon, ein aufstrebendes Start-up, befindet sich noch am Anfang seiner Reise. Die ersten Teammitglieder sind an Bord, und die Aufgabenbereiche sind grob verteilt. Die Vision der beiden Gründer ist klar, ebenso wie der eingeschlagene Weg. Als Ingenieure ist es ihnen wichtig, ihre Fortschritte zu verfolgen. Daher haben sie eine komplexe Excel-Tabelle erstellt, um messbare Ziele festzulegen und viele Maßnahmen zu dokumentieren. Doch für das Team wird die Situation zunehmend unübersichtlich.

Die Gründer erkennen, dass Veränderungen notwendig sind, um alle Teammitglieder weiterhin mitzunehmen. Das Team wünscht sich mehr Kommunikation und konkrete Ziele für das kommende Jahr. Jeder möchte verstehen, in welche Richtung die Reise gehen soll. Bei der Vielzahl der verschiedenen Aufgaben, die auf das kleine Team zukommen, stellt sich die Frage, wie priorisiert werden sollen. Welche Themen sind am wichtigsten? Und welche langfristigen Ziele werden angestrebt? Diese Fragen werden in den Teammeetings mit den Gründern diskutiert. Die Idee ist geboren: Ein schlankes Framework zur Schaffung von Transparenz und Fokus muss eingeführt werden. Und wenn alle Teammitglieder an einem Strang ziehen und ausgerichtet sind, wird die Mission erfüllt.

LÖSUNG

Als die Gründer das OKR-Hub Team mit diesem Problem konfrontieren, wird der Bedarf schnell erkannt. Eine komplexe Architektur ist nicht erforderlich, da das Team klein ist und eng zusammenarbeitet. Natürlich hat jedes Teammitglied seine eigenen Schwerpunkte, aber letztendlich unterstützt jeder jeden. Die Idee besteht darin, dass Salty Lemon einen schlanken Beratungsansatz erhält und befähigt wird sich auf Start-up-typische Weise und mit viel Motivation selbst zu helfen. Wir organisieren ein Kick-off-Meeting für ersten theoretischen Input zu OKR sowie die Übergabe der bisherigen Ziele (Excel) von Salty Lemon in Richtung OKR-Hub.

SCHRITT 1: Analyse der bestehenden Ziele Excel Tabelle

Wir beginnen damit, zu verstehen, warum die Mitarbeiter mehr Transparenz und Fokus wünschen. Schließlich existieren bereits Ziele. Bei der ersten Durchsicht des Materials wird jedoch schnell deutlich, dass die Struktur chaotisch ist. Es erfordert beinahe ein Excel-Studium, um sich zurechtzufinden. Ein Beispiel für ein aktuelles Jahresziel lautet: „Bis Ende 2022 gewinnen wir XX neue Kunden mit unseren B2C-Produkten.“ Diesem einen Ziel sind zahlreiche Initiativen zugeordnet, wie die Entwicklung und Implementierung eines Produktkalkulators, die Einstellung eines neuen Talents für Social Media, das Erreichen eines Evaluationswertes von > 4,8 und viele weitere – insgesamt über 34 Initiativen zu nur einem Ziel.

Die eigentlichen Mehrwerte, die die Gründer durch diese Initiativen erreichen möchten, werden jedoch nicht klar beschrieben. Auch die Zuordnung der vielen Initiativen zu den Jahreszielen scheint teilweise künstlich. Sind wirklich alle diese Initiativen notwendig, um die Ziele zu erreichen?

Das Team des OKR-Hub hat nach einer Überprüfung des aktuellen Standes beschlossen, das Ziel-Framework zu vereinfachen und neu zu strukturieren. Wir möchten die Komplexität reduzieren und gleichzeitig an der Inhaltsebene der Ziele arbeiten. Wo sieht Salty Lemon seine zukünftige Entwicklung? Welchen Mehrwert möchte Salty Lemon für die Endkunden schaffen? Was sind die drei bis fünf wichtigsten strategischen Fokusthemen?

Start-ups profitieren besonders von OKRs, da sich in ihrem Umfeld die Dinge schnell ändern. Innerhalb von drei Monaten – einem typischen OKR-Zyklus – kann in der Start-up-Welt viel Fortschritt und Veränderung geschehen. Daher ist es umso wichtiger, einmal im Jahr den Fokus zu schärfen und ihn mit allen Teammitgliedern abzustimmen.

SCHRITT 2: Theorie Input OKR

Um zu verstehen, was ein OKR-Set ausmacht und warum der Mehrwert von OKRs so wichtig ist, haben wir mit den Gründern von Salty Lemon eine Theorie & Coaching Session organisiert. Wir haben Feedback zu den bestehenden Jahreszielen und der Vielzahl an Initiativen erarbeitet, und begründet, warum wir die aktuellen Ziele für verbesserungswürdig halten. Dazu haben wir die „Wirkungstreppe“ erörtert und die Wechselwirkungen zwischen Input, Aktivitäten, Ergebnissen, Mehrwert und Wirkung betrachtet. Weitere Informationen zu diesem Template finden Sie in unserem Artikel „Die Wirkungstreppe als Game Changer in OKRs“.

Anschließend haben wir den Gründern eine Aufgabe bis zum nächsten Termin gegeben. Angesichts der 150 Initiativen, Jahresziele und Arbeitspakete für das laufende Jahr sollten sie überlegen, was ihre strategischen Fokusthemen für das kommende Jahr sein sollen. Sie sollten ihre vorhandene Datenbasis, ihre Vision und ihre weiteren Ideen als Grundlage für ihr Brainstorming nutzen, strategische Themenfelder sammeln und Cluster bilden. Es galt, die Mehrwerte zu erarbeiten, die sie für ihre Kunden generieren wollten. Dabei sollten sie zwischen dem „Ergebnis, das sie erzielen möchten“, den „Aktivitäten, die sie durchführen möchten“ und den „Mehrwerten, die sie für ihre Kunden schaffen möchten“ unterscheiden. Vor allem bei den Ergebnissen und Aktivitäten war die Frage wichtig: Warum möchten sie dies tun (Aktivität) oder erreichen (Ergebnis)?

SCHRITT 3: Neue Jahresziele entwickeln für das folgende Jahr

Mit diesen Ergebnissen trafen wir uns zu einer weiteren Coaching-Session. Die Gründer arbeiteten gemeinsam an den OKRs für das kommende Jahr, basierend auf ihren strategischen Fokusthemen. Wir füllten ein Template aus und erarbeiteten konkrete Jahresziele und Key Results mit verschiedenen Formulierungshilfen.

Bei der konkreten Formulierung der Jahresziele half es den Gründern, entweder Zukunftsszenarien zu beschreiben oder den Wertbeitrag für die Endkunden konkret herauszuarbeiten. Wir betrachteten auch noch einmal die vergangenen Ziele, um Verbesserungen direkt erkennen zu können. Sobald die Ziele in einer ersten Form formuliert waren (eine Verfeinerung – Refinement – erfolgt natürlich immer mit etwas Abstand), widmeten wir uns der Formulierung der konkreten messbaren Erfolgstreiber. „Die Erreichung welchen Zielwerts einer bestimmten Messgröße erhöht signifikant die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Ziel (der Mehrwert/das Zukunftsszenario) realisiert?“ Das heißt, welche Messgrößen treiben den „Outcome“ zum Erfolg an? Nach unserer Definition bei OKR Hub müssten Key Results eigentlich Key Outcome Drivers genannt werden. Hier liegt die Herausforderung im Detail. Es galt nicht nur, die geeigneten Messgrößen zu definieren, sondern auch die angestrebten Zielwerte zu bestimmen.

SCHRITT 4: Weiteres Vorgehen für Entwicklung von Quartalszielen abstimmen

Abschließend stimmten wir mit den Gründern von Salty Lemon das weitere Vorgehen ab. Die Jahresziele hatten die Gründer nun mit Unterstützung durch OKR Hub festgelegt. Das Team wird die Quartalsziele eigenständig erarbeiten. Dafür entwickelten wir gemeinsam die drei wichtigsten nächsten Schritte, die sich Quartal für Quartal immer besser einspielen werden. Bei Salty Lemon ist kontinuierliche Verbesserung, stetige Iteration und Feedback als junges Unternehmen Standardverfahren und erklärt sich von selbst. Dennoch identifizierten wir für den Start die Top 3 Aufgaben und beschrieben sie grob.

ERGEBNISSE

Gemeinsames Big Picture: Das Team fühlt sich nun einbezogen und inspiriert. Es gibt ein übergeordnetes Zielbild, auf das alle gemeinsam hinarbeiten können. Dies schafft eine tiefe Verbundenheit im Hinblick auf das große Ganze und eine unglaubliche Motivation im Team. Jedes Teammitglied versteht nun, dass es für einen bestimmten Teil des großen Bildes verantwortlich ist und weiß, wohin die gemeinsame Reise führt.

Fokussierung & Priorisierung: Wir haben gelernt, dass weniger oft mehr ist. Besonders in Situationen mit begrenzten Ressourcen ist es entscheidend, die Ziele auf die wirklich wichtigen nächsten Schritte zu reduzieren. In der Vergangenheit wollte Salty Lemon immer zu viel erreichen und war enttäuscht, wenn sie nur einen Bruchteil davon umsetzen konnten. Nun sind die übergeordneten Ziele und insbesondere die erforderlichen Schritte dorthin wesentlich klarer definiert.

Teambuilding: Durch regelmäßige Transparenz und die Möglichkeit, im Team Hindernisse gemeinsam zu bewältigen, wurde der Teamgeist gestärkt. Dies ermöglicht es den Teammitgliedern, sich gegenseitig zu unterstützen und Hindernisse gemeinsam zu bewältigen.