Nachhaltigkeit umsetzen mit der Impact Journey 

Mit der Impact Journey befähigen wir Organisationen Nachhaltigkeit umzusetzen.

Nachhaltigkeit ist heutzutage kein Modethema mehr. Die neusten EU Regeln bestätigen, dass die Beschäftigung mit dem Thema Nachhaltigkeit eine Pflicht für alle Beteiligten entlang der Wertschöpfungskette ist.

2022: Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU wird beschlossen und löst NFRD ab. Sie verpflichtet mehr Unternehmen zur nichtfinanziellen Berichtserstattung und erweitert die zu berichtenden Inhalte.

2022: Vorschlag zur Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSRDDD), um die Berichtspflicht auf weitere Teile der Lieferkette auszuweiten („EU-Lieferkettengesetz“).

2023: In Deutschland tritt das Gesetz über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten zur Vermeidung von Menschenrechtsverletzungen in Liefer- ketten (lkSG) in Kraft

 

Ökonomische Ziele erreichen mit ökologischer Verantwortung 

Eine wesentliche Frage in Organisationen unserer Zeit ist letztlich: Wie können wir ökonomische Ziele und Umsatzsteigerung im Einklang mit unserer ökologischen Verantwortung erreichen?

Dabei gilt es, die für Eure Organisation wesentlichen Nachhaltigkeitsherausforderungen zu identifizieren und systematisch zu bearbeiten. Bei der Betrachtung von Nachhaltigkeit & Ethik sind drei Cluster zu berücksichtigen: Umwelt (Environment),  Soziales (Social) und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Governance) – oder kurz „ESG“.

Mit dem Begriff Impact Journey beschreiben wir die Reise, auf der Eure Organisation ihre individuellen Nachhaltigkeitsziele in ihre Geschäftsstrategie integriert. Der Impact (Wirkung), im Kontext dieser Reise, bezieht sich auf die Veränderungen, die durch Eure Handlungen in der Organisation hervorgerufen werden. Diese Veränderungen können direkt oder indirekt, beabsichtigt oder unbeabsichtigt, positive (oder auch negative Folgen nach Definition) für das soziale Umfeld und die ökologische Umwelt haben. Dabei wird berücksichtigt, dass einige Veränderungen unabhängig von den Handlungen Eures Unternehmens ohnehin eingetreten wären.

Ein gutes Beispiel, um den Kausalen Zusammenhang zwischen Euren Geschäftsaktivitäten und dem gesellschaftlichen Impact zu erklären, ist die Wirkungslogik.

Euer unternehmerisches Handeln hat einen Impact auf die Gesellschaft

Die Wirkungslogik ist ein dynamisches Werkzeug, das hilft, die Umwelteinwirkungen der Organisation zu analysieren, minimieren und positive Veränderungen zu maximieren.

Wirkungskette: Zusammenhand zwischen unternehmerischen Tätigkeiten und Umweltfaktoren

Der Ansatz verdeutlicht, dass unternehmerische (und ökonomische) Verantwortung, Hand in Hand mit ökologischer, sozialer & gesellschaftlicher Verantwortung gehen müssen, um langfristig erfolgreich zu sein. Mit Eurem Ressourceneinsatz (Input), und den Leistungen und Ergebnissen (Output) habt Ihr in Eurer Organisation Mittel Veränderungen bei Euren Zielgruppen hervorzurufen (Outcome). Das wiederum hat einen Einfluss auf die Gesellschaft, der meist schwer messbar ist (Impact).

 

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Die Impact Journey ist eine Reise, auf der Organisationen ihre Nachhaltigkeitsziele in ihre Geschäftsstrategie integrieren. Sie bezieht sich auf die Veränderungen, die durch die Handlungen einer Organisation hervorgerufen werden und sowohl positive als auch negative Folgen für das soziale Umfeld und die ökologische Umwelt haben können.
  • Um diese Reise erfolgreich zu gestalten, bedarf es einer klaren Vision und langfristiger Ziele, die als Orientierungspunkt dienen und Mitarbeiter*innen sowie Stakeholder motivieren.
  • Eine Risikobewertung ist entscheidend, um potenzielle Bedrohungen und Chancen zu identifizieren und eine umfassende Analyse der aktuellen Nachhaltigkeitsperformance durchzuführen.
  • Die Festlegung von SMART-Zielen oder OKRs ermöglicht es, eine klare Richtung zu setzen und den Fortschritt regelmäßig zu überprüfen.
  • Die Zuordnung von Verantwortung und klaren Rollen sowie die kontinuierliche Messung, Dokumentation und Kommunikation der Fortschritte sind ebenfalls wesentliche Bestandteile der Impact Journey.

In den folgenden Schritten werden wir erläutern, wie Ihr Eure Reise – Impact Journey –  erfolgreich gestalten, Eure Nachhaltigkeitsziele effektiv in Eure Unternehmensstrategie integrieren könnt, und Euch damit direkt auf das ESG-Berichtswesen vorbereitet.

Schritt 1: Macht eine Status Quo Check

Wie ist Euer Status Quo zum Thema Nachhaltigkeit? Was sind die Interessen der verschiedenen Stakeholder? Wo liegen heute Eure Stärken und Schwächen? Was habt Ihr in der Vergangenheit bereits gut gemacht und welche Meilensteine habt Ihr schon erreicht?

Verschafft Euch einen Überblick

Eine Stakeholderbefragung bietet Eurem Unternehmen zahlreiche Vorteile: Sie ermöglicht eine gezielte Ansprache Eurer internen und externen Stakeholder und hilft dabei, wesentliche Nachhaltigkeitsthemen aus verschiedenen Perspektive zu identifizieren. Zudem bietet eine strukturierte Befragung die Möglichkeit, externe Wahrnehmungen mit Eurer internen Selbsteinschätzung abzugleichen.

Die Ergebnisse sind eine wichtige Grundlage für die strategische Ausrichtung Eurer Organisation im Hinblick auf die Integration der Nachhaltigkeitsziele. Nutzt folgende Instrumente, um Euren Status Quo auf die ESG-Themen festzustellen:

  • Stakeholder-Analysen
  • Stakeholder-Befragungen
  • Mitarbeiterinterviews
  • Stakeholder Roundtable

Schritt 2: Durchführung der Wesentlichkeitsanalyse

Die Wesentlichkeitsanalyse ist ein entscheidender Schritt, um die für Euer Unternehmen relevanten Nachhaltigkeitsthemen zu identifizieren und zu priorisieren. Sie hilft Euch dabei, die Erwartungen und Anforderungen Eurer Stakeholder in die Unternehmensstrategie zu integrieren.

Zuerst wird der Kontext Eures Unternehmens untersucht, um die Rahmenbedingungen und relevanten Faktoren zu verstehen. Dies beinhaltet die Identifikation der Stakeholder, die für Euer Unternehmen wichtig sind, sowie die Analyse der gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen, die Ihr erfüllen müsst. Ebenso wird geprüft, wie Euer Geschäftsmodell und Eure Strategie die Nachhaltigkeitsziele beeinflussen und welche Aspekte der gesamten Wertschöpfungskette berücksichtigt werden müssen.

Identifiziert die für Euch relevanten ESG-Themen

Im nächsten Schritt werden potenzielle Themen identifiziert und charakterisiert. Hier geht es darum, die möglichen Auswirkungen Eures Unternehmens auf Umwelt und Gesellschaft zu ermitteln, die Risiken, die sich aus den Nachhaltigkeitsthemen ergeben könnten, zu identifizieren und die Chancen zu bestimmen, die sich durch eine verstärkte Fokussierung auf Nachhaltigkeit ergeben.

Anschließend erfolgt die Bewertung der identifizierten Themen, um ihre Relevanz und Priorität zu bestimmen. Die Schwere und Wahrscheinlichkeit der identifizierten Auswirkungen sowie die potenziellen Bedrohungen und Chancen werden analysiert.

Der letzte Schritt umfasst die Zusammenführung und Aggregation der Ergebnisse, um die wesentlichen Themen zu bestimmen. Dies beinhaltet die Zusammenfassung und Auswertung der Bewertungen aus den vorherigen Phasen und die Festlegung der Themen, die für Euer Unternehmen am wichtigsten sind und priorisiert werden sollten.

Risikobewertung direkt integrieren

Die Risikoanalyse- und Bewertung ist ein integraler Bestandteil der Wesentlichkeitsanalyse und konzentriert sich auf die Identifikation und Analyse potenzieller Risiken, die mit den identifizierten Nachhaltigkeitsthemen verbunden sind. Hierbei geht es darum, die Risiken zu bewerten und Maßnahmen zu entwickeln, um diesen entgegenzuwirken.

  • Risikoidentifikation: Ermittlung der potenziellen Risiken, die aus Euren Nachhaltigkeitsthemen resultieren können.
  • Risikobewertung: Analyse der Schwere und Wahrscheinlichkeit der identifizierten Risiken.
  • Risikomanagement: Entwicklung von Strategien und Maßnahmen, um die identifizierten Risiken zu minimieren oder zu vermeiden. Integration der Ergebnisse in Euer bestehendes Risikomanagement. 

Identifikation & Bewertung von internen und externen Risiken

Eine umfassende Risikoidentifikation und Bewertung erfordert die Berücksichtigung sowohl der Inside-Out- als auch der Outside-In-Perspektive. Dadurch könnt Ihr ein umfassendes Verständnis Eurer ESG-Performance entwickeln und geeignete Maßnahmen zur Verbesserung Eurer Nachhaltigkeitspraktiken ergreifen.

  • Inside-Out-Perspektive: Hierbei betrachtet Euer Unternehmen seine eigenen internen Praktiken, Richtlinien und Leistungen in Bezug auf Umwelt, soziale Fragen und Governance. Es analysiert, wie seine eigenen Handlungen und Entscheidungen sich auf Umwelt, Mitarbeiter*innen, Stakeholder und das Unternehmensmanagement auswirken. 
  • Outside-In-Perspektive: Im Gegensatz dazu betrachten externe Stakeholder wie Investoren, Kund*innen, NGOs und Regulierungsbehörden Euer Unternehmen aus ihrer eigenen Perspektive. Sie beurteilen, wie Euer Unternehmen mit Umwelt-, sozialen und Governance-Herausforderungen umgeht, was die öffentliche Wahrnehmung und den Ruf des Unternehmens beeinflusst.

Während des Prozesses Identifikation, Bewertung und Integration in Euer Managementsystem, könnt Ihr auch Chancen erkennen, die sich aus einer nachhaltigen Unternehmensführung ergeben. Dies könnte die Erschließung neuer Märkte, die Verbesserung Eurer Reputation oder die Steigerung Eurer Effizienz durch nachhaltige Praktiken umfassen.

Schritt 3: Verfeinert Eure Vision & Werte, definiert Ziele & KPIs

Die Festlegung einer klaren Vision sowie spezifischer, messbarer Ziele und Kennzahlen ist ein entscheidender Schritt, um die strategische Ausrichtung Eurer Organisation nachhaltig zu gestalten. Diese Ziele sollten langfristig, realistisch und im Einklang mit den Werten Eurer Organisation sein. Dabei ist es wichtig, die Herausforderungen und Chancen, die sich aus globalen Nachhaltigkeitszielen wie den Sustainable Development Goals (SDGs) ergeben, zu berücksichtigen. Nutzt den Golden Circle-Ansatz von Simon Sinek, um klar zu kommunizieren, warum Eure Organisation sich für Nachhaltigkeit engagiert und wie sie dieses Engagement umsetzt.

Langfristige Nachhaltigkeitsziele definieren

Langfristige Nachhaltigkeitsziele sind von großer Bedeutung, da sie die strategische Ausrichtung und die täglichen Entscheidungen Eurer Organisation lenken. Sie bieten Orientierung, Motivation und Messbarkeit, um den Fortschritt zu verfolgen und Erfolge sichtbar zu machen. Eine klare Vision und gut definierte Ziele helfen dabei:

  • Orientierung: Eine klare Vision und Ziele dienen als Orientierungspunkt für alle Aktivitäten Eurer Organisation, bieten eine gemeinsame Ausrichtung und helfen dabei, Prioritäten zu setzen.
  • Motivation: Die Kommunikation des Sinns und Zwecks der Nachhaltigkeitsinitiativen kann Mitarbeiter*innen und Stakeholder motivieren und ihr Engagement stärken.
  • Messbarkeit: Gut definierte Ziele ermöglichen es, den Fortschritt der Nachhaltigkeitsinitiativen zu verfolgen und zu bewerten, was die Identifizierung von Erfolgen und die Anpassung von Strategien erleichtert.

Definiert langfristige Ziele zum Beispiel in Form von strategischen Themen. Für jedes Thema könnt Ihr einen Steckbrief erstellen, der zuvor definierte Leitfragen beantwortet. 

  • Welche Veränderung wollen wir herbeiführen/ erreichen (Outcome)?
  • Auf welche SDGs zahlt das jeweilige langfristige Ziel (Thema) ein?
  • Bis wann soll es erreicht werden?
  • Welche Teams/Fachbereiche haben den größten Einfluss?

Werte und Prinzipien eurer Organisation schärfen

Die Definition Eurer Werte und Prinzipien bildet das ethische Gerüst Eurer nachhaltigen Strategie. Diese Werte sollten die Grundlage für alle Entscheidungen und Handlungen Eurer Organisation bilden. Es gibt verschiedene Tools und Frameworks, die bei der Entwicklung von Unternehmenswerten und -prinzipien unterstützen können:

  • Values Iceberg: Das Values Iceberg-Modell hilft dabei, die tiefer liegenden, oft impliziten Werte einer Organisation zu identifizieren.
  • Culture Mapping: Culture Mapping-Tools helfen dabei, die bestehende Unternehmenskultur zu visualisieren und zu analysieren.
  • Organizational Values Assessment (OVA): Das OVA ist ein Bewertungsinstrument, das dazu dient, die Werte und Prinzipien einer Organisation zu messen und zu bewerten.
  • Design Thinking Workshops: Design Thinking Workshops sind kollaborative Arbeitsformate, die kreative Lösungen für komplexe Probleme fördern.

KPIs festlegen und aktuelle Nachhaltigkeitsperformance analysieren

Nachdem Ihr die relevanten Risiken identifiziert habt, ist es wichtig, Eure aktuelle Leistung zu analysieren und Bereiche zu identifizieren, in denen Verbesserungsbedarf besteht. Legt Eure Key Performance Indicators (KPIs) fest und führt einen „Ist-Soll“ Abgleich durch. Wo steht Ihr heute, und welche Zielwerte möchtet Ihr erreichen? 

  • Datenmessung und -analyse: Legt Euren Zielwert fest, indem Ihr aus Euren historischen Daten Ableitungen für die Zukunft trefft, oder Euch mit anderen Organisationen im Benchmarking vergleicht. Insbesondere im Mittelstand kann die Status-Quo Analyse eine Herausforderung sein, da viele Daten noch nicht automatisiert erfasst werden. Wenn Ihr beispielsweise Euren Verbrauch und Eure Treibhausgasemissionen noch nicht erfasst, messt und analysiert, solltet Ihr erwägen, eine Kohlenstoffrechner-Software zu verwenden.

Indem Ihr eine klare Vision, langfristige Ziele und spezifische Kennzahlen definiert, schafft Ihr eine solide Grundlage für Eure nachhaltige Strategie und könnt Eure Fortschritte gezielt messen und steuern.

Schritt 4: Richtet Eure bestehenden Prozesse auf Nachhaltigkeit aus

Kontinuierliche Verbesserung und Anpassung

Nachhaltigkeit ist ein dynamischer und fortlaufender Prozess. Um langfristig erfolgreich zu sein, müsst Ihr Eure Strategien regelmäßig überprüfen und anpassen. Dies erfordert eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung und des Lernens.

Feedbackschleifen und Lernprozesse

Etabliert Feedbackschleifen, um regelmäßig Rückmeldungen zu Euren Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu erhalten. Dies kann durch interne Audits, Mitarbeiterbefragungen oder Feedback von externen Stakeholdern geschehen. Nutzt diese Rückmeldungen, um Eure Prozesse und Strategien zu verbessern.

Anpassung der Strategien basierend auf den Ergebnissen

Überprüft regelmäßig die Ergebnisse Eurer Nachhaltigkeitsinitiativen und passt Eure Strategien entsprechend an. Analysiert, welche Maßnahmen erfolgreich waren und welche Bereiche noch Verbesserungspotenzial haben. Durch eine kontinuierliche Anpassung Eurer Strategien stellt Ihr sicher, dass Eure Nachhaltigkeitsziele stets relevant und erreichbar bleiben.

Indem Ihr auf die Ergebnisse reagiert und Eure Ansätze kontinuierlich optimiert, fördert Ihr eine Kultur der ständigen Verbesserung und gewährleistet, dass Euer Unternehmen flexibel und anpassungsfähig bleibt.

 

Schritt 5: Kommuniziert Eure Ziele

Verantwortung und Teamzuordnung

Die Zuordnung von Verantwortung und klaren Rollen ist entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung Eurer Nachhaltigkeitsziele. Indem Ihr spezifische Aufgaben und Verantwortlichkeiten festlegt, schafft Ihr eine klare Struktur und stellt sicher, dass alle Beteiligten wissen, was von ihnen erwartet wird.

Ernennung von „Representatives“ für Nachhaltigkeitsziele

Ernennt spezifische „Representatives“ oder Beauftragte für die verschiedenen Nachhaltigkeitsziele. Diese Personen sind dafür verantwortlich, die Umsetzung der Ziele zu überwachen und sicherzustellen, dass Fortschritte gemacht werden. Sie dienen als Ansprechpartner für alle Belange rund um die Nachhaltigkeitsinitiativen und tragen dazu bei, das Engagement und die Verantwortlichkeit innerhalb des Teams zu stärken.

Klare Zuständigkeiten und Befugnisse festlegen

Legt klare Zuständigkeiten und Befugnisse für jede Rolle fest. Es ist wichtig, dass alle Teammitglieder wissen, welche Aufgaben sie zu erfüllen haben und welche Entscheidungskompetenzen sie besitzen. Dies hilft, Verwirrung zu vermeiden und sicherzustellen, dass alle notwendigen Maßnahmen effizient und effektiv umgesetzt werden. Durch die klare Definition von Rollen und Verantwortlichkeiten können potenzielle Hindernisse schnell identifiziert und behoben werden.

Schritt 6: Startet mit SMART-Zielen oder OKR in Eure Umsetzungs-Circle

Ziele sind entscheidend, um eine klare Richtung und ein gemeinsames Verständnis dessen zu schaffen, was erreicht werden soll. Sie bieten Orientierung, Fokus und Motivation für das gesamte Team. Aber wie setzt Ihr Ziele effektiv? Hier kommen konkrete Zielsetzungs-Methoden wie SMART und OKR ins Spiel.

Pläne sind häufig geforderte Dokumente in Zertifizierungsprozessen oder Entwicklungsrahmen für Nachhaltigkeit. Jeder theoretische Plan ist jedoch nur ein Dokument, und der Erfolg seiner Umsetzung hängt von der gesamten Organisation ab. Was ist also das Geheimnis, um einen Plan zu einem nützlichen Instrument und nicht zu einer unnötigen Quelle der Bürokratie zu machen? Das Geheimnis liegt in der Planung von Zielen, die uns helfen, unsere Absichten zu konkretisieren und uns den Weg zu ihrer Verwirklichung zu zeigen.

Wir können SMART-Ziele oder OKR verwenden. Aber was ist der Unterschied?

  • SMART steht für spezifisch, messbar, erreichbar, realistisch und zeitgebunden. Diese Methode stellt sicher, dass Ziele klar definiert, nachvollziehbar und erreichbar sind. SMART-Ziele helfen dabei, klare Erwartungen zu setzen und den Fortschritt regelmäßig zu überprüfen. Sie sind besonders nützlich für detaillierte und spezifische Zielsetzungen, die leicht messbar und zeitlich klar abgegrenzt sind.
  • Objectives and Key Results (OKR) sind ein Framework, das darauf abzielt, ambitionierte und inspirierende Ziele (Objectives) mit konkreten, messbaren Ergebnissen (Key Results) zu verbinden. OKRs fördern die regelmäßige Überprüfung und Anpassung von Zielen, was eine größere Flexibilität und Anpassungsfähigkeit ermöglicht. Sie sind besonders nützlich in dynamischen Umgebungen, in denen es wichtig ist, schnell auf Veränderungen zu reagieren und Ziele regelmäßig zu überdenken.

Spezifische Ziele definieren

Spezifische Ziele sind klar und präzise formuliert, sodass jeder in Eurer Organisation versteht, was erreicht werden soll. Anstatt vage Aussagen wie „Wir wollen umweltfreundlicher werden“, sollte ein spezifisches Ziel beispielsweise lauten: „Wir wollen unseren Energieverbrauch in den nächsten 12 Monaten um 15% reduzieren.“

Messbare Indikatoren festlegen

Messbare Ziele beinhalten konkrete Indikatoren, anhand derer der Fortschritt bewertet werden kann. Dies könnten quantitative Metriken wie CO2-Reduktionen, Energieeinsparungen oder die Anzahl der durchgeführten Schulungen zu Nachhaltigkeitsthemen sein. Indem Ihr messbare Indikatoren festlegt, könnt Ihr den Erfolg Eurer Maßnahmen überprüfen und notwendige Anpassungen vornehmen.

Erreichbare und realistische Zielsetzungen

Erreichbare und realistische Ziele sind solche, die mit den vorhandenen Ressourcen und Kapazitäten Eurer Organisation umsetzbar sind. Sie sollten ambitioniert sein, aber auch realistisch in Bezug auf das, was tatsächlich erreicht werden kann. Ein zu hoch gestecktes Ziel kann demotivierend wirken, während ein zu niedrig gestecktes Ziel keine ausreichende Herausforderung darstellt.

Zeitgebundene Meilensteine und Fristen

Zeitgebundene Ziele haben klare Deadlines und Meilensteine, die den Fortschritt messbar machen und sicherstellen, dass die Ziele rechtzeitig erreicht werden. Durch das Setzen von Fristen und regelmäßigen Überprüfungen könnt Ihr den Fortschritt kontinuierlich überwachen und sicherstellen, dass Ihr auf dem richtigen Weg seid. Beispielsweise könnte ein Ziel lauten: „Wir wollen bis Ende des nächsten Quartals eine Reduktion unserer Abfallmenge um 10% erreichen.“

Indem Ihr SMART-Ziele oder OKRs in Eure Nachhaltigkeitsstrategie integriert, schafft Ihr eine klare und umsetzbare Roadmap, die Euch hilft, Eure Nachhaltigkeitsziele effektiv zu erreichen.

Fortschritt messen und dokumentieren

Ein kontinuierlicher Überwachungs- und Dokumentationsprozess ist entscheidend für den langfristigen Erfolg Eurer Nachhaltigkeitsstrategie. Setzt Euch Zwischenziele und überprüft regelmäßig den Grad der Zielerreichung, um bei Bedarf rechtzeitig Anpassungen vornehmen zu können.

Dokumentation der Maßnahmen und Ergebnisse

Dokumentiert alle durchgeführten Aktivitäten und Maßnahmen sowie die erzielten Ergebnisse. Ein fundierter Dokumentationsprozess ist nicht nur aus rechtlichen Gründen oder zur Überprüfung erforderlich, sondern hilft auch zukünftigen Teammitgliedern, den Prozess zu verstehen und zu befolgen. Diese Dokumentation ermöglicht kontinuierliche Verbesserungs- und Lernprozesse, da Ihr nicht nur aus Erfolgen, sondern auch aus Misserfolgen lernen könnt.

Durch eine sorgfältige Aufzeichnung könnt Ihr Best Practices identifizieren und implementieren sowie ineffiziente Vorgehensweisen erkennen und eliminieren. Diese Praxis fördert eine Kultur des kontinuierlichen Lernens und der Verbesserung innerhalb Eurer Organisation.

Kommunikation und Transparenz

Die Kommunikation Eurer Erfolge und Fortschritte in Bezug auf Nachhaltigkeitsziele ist ein wesentlicher Bestandteil Eurer Strategie. Transparenz schafft Vertrauen und stärkt die Beziehungen zu Euren Stakeholdern. Sobald Ihr ein nachhaltiges Ziel erreicht habt und dies nachweisen könnt, solltet Ihr aktiv darüber sprechen.

Erfolge und Fortschritte teilen

Verbreitet die Nachricht über Eure erreichten Nachhaltigkeitsziele sowohl intern als auch extern. Nutzt Unternehmensmitteilungen, soziale Medien, Newsletter und Veranstaltungen, um Eure Erfolge zu kommunizieren. Dies zeigt, dass Ihr Euch ernsthaft für Nachhaltigkeit einsetzt und kann auch als Motivationsquelle für Eure Mitarbeiter dienen.

Stakeholder informieren und einbeziehen

Haltet Eure Stakeholder stets informiert über Eure Nachhaltigkeitsinitiativen und -fortschritte. Dazu gehören Mitarbeiter, Kunden, Investoren, Lieferanten und die breite Öffentlichkeit. Ein transparenter Dialog hilft, Vertrauen aufzubauen und zeigt, dass Ihr Verantwortung übernehmt. Involviert Eure Stakeholder in den Prozess und sucht aktiv nach ihrem Feedback und ihren Anregungen.

Best Practices und Erfahrungen weitergeben

Teilt Eure Best Practices und Erfahrungen mit anderen Unternehmen und Organisationen. Dies kann in Form von Workshops, Webinaren oder Fachbeiträgen geschehen. Indem Ihr Euer Wissen und Eure Erkenntnisse weitergebt, unterstützt Ihr nicht nur andere dabei, ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, sondern stärkt auch Eure Position als Vorreiter und Experte im Bereich Nachhaltigkeit.

 

Häufig gestellte Fragen

WARUM IST DIE INTEGRATION DER NACHHALTIGKEITSZIELE IN DIE GESAMTSTRATEGIE FÜR IHR UNTERNEHMEN WICHTIG?

Eine verantwortungsvolle Unternehmensführung mit Fokus auf Umwelt, Soziales und Governance (ESG) gewinnt zunehmend an Bedeutung und wird zu einem eigenständigen Markttrend. Politischer Druck und internationale Verpflichtungen zur Nachhaltigkeit fordern von Unternehmen, ESG-Kriterien konsequent in ihre Strategien zu integrieren. In einer Welt zunehmender Komplexität sind Umwelt-, Sozial- und Governance-Dimensionen unverzichtbare Bestandteile einer Nachhaltigkeitsstrategie. Durch die Integration dieser Aspekte können Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken, ihre Risiken reduzieren, ihre Stakeholder besser einbinden und ihre langfristige Rentabilität sichern.

WELCHE REGULATORISCHEN RAHMENBEDINGUNGEN GIBT ES FÜR DIE INTEGRATION DER NACHHALTIGKEITSZIELE IN DIE GESAMTSTRATEGIE?

Unternehmen, die bestimmte Kriterien erfüllen, sind verpflichtet, ihren Beitrag zur nachhaltigen Transformation offenzulegen. Dies umfasst unter anderem die Berichterstattung über Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte. Regulatorische Rahmenbedingungen wie die EU-Richtlinie über die nichtfinanzielle Offenlegung und die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) setzen klare Anforderungen an die Offenlegung von Nachhaltigkeitsinformationen.

WELCHE INSTRUMENTE UND RAHMENWERKE UNTERSTÜTZEN DIE INTEGRATION DER NACHHALTIGKEITSZIELE IN DIE GESAMTSTRATEGIE?

Die Entwicklung von Nachhaltigkeitsstrategien wird durch verschiedene Instrumente und Rahmenwerke unterstützt, darunter die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, die EU-Taxonomie für nachhaltige Finanzen und die europäische Taxonomie für nachhaltige Finanzen. Diese Rahmenwerke bieten Unternehmen Leitlinien und Kriterien für die Integration von Nachhaltigkeitszielen in ihre Gesamtstrategie.

WIE KANN EIN UNTERNEHMEN SEINER SOZIALEN VERANTWORTUNG GERECHT WERDEN?

Unternehmen können ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden, indem sie sorgfältig die Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit auf die Umwelt und die Gesellschaft betrachten und entsprechende Maßnahmen ergreifen, um positive Veränderungen herbeizuführen. Dies umfasst die Berücksichtigung von Umwelt- und Sozialrisiken sowie die Einbindung von Stakeholdern in den Entscheidungsprozess. Indem Unternehmen ihre soziale Verantwortung wahrnehmen, können sie langfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern und zum Aufbau einer nachhaltigen Zukunft beitragen.